Schon wieder? Einen ganzen Tag als Thema? Immer die Frage, was hat es mit mir und meiner Arbeit und meinem Leben und Selbst- und Weltbild zu tun?
Der Hauptamtlichenkreis der PädagogInnen der evangelischen Kinder- und Jugendarbeit hat sich einen Tag Inklusion als Thema genommen.
Kim Winkler, Wiebke Kruse, Volker Riegelmann und Nicole Anders haben durch den Tag geführt.
Viel wurde berichtet, erzählt, ausprobiert.
Nicole Anders hat als Referentin für Leichte Sprache einiges in unser aller Mitte geholt. Hierzu ein paar Gedanken aus ihrem Vortrag:
Sprache schafft Barrieren.
Sprache kann Barrieren abbauen.
Jeder kann mithelfen Barrieren durch Sprache abzubauen.
Mehr Menschen als gedacht, haben Schwierigkeiten mit Lesen und Schreiben.
Viele dieser Menschen können nur ihren Namen und einige wenige Worte lesen.
Diese Menschen werden durch normale Elternbriefe und Gemeindebriefe nicht erreicht.
Wenn man die Texte leichter lesbar macht, erreicht man mehr Menschen.
Wie werden Texte leichter lesbar?
- kurze und einfache Sätze
- kurze und einfache Wörter
- viele Absätze
- größere Schrift
- kein Blocksatz
- Wörter am Zeilenende nicht trennen
Frau Anders hat den Anwesenden die Leo-Studie 2018 vorgestellt (Grotelüschen, et al: Leo 2018 – Leben mit geringer Literalität, Universität Hamburg FB3). In der Studie wird dargestellt, dass ca. 10 % der erwerbsfähigen Erwachsenen (18 bis 64 Jahre) Analphabeten oder funktionelle Analphabeten sind (Alpha-Level 1-3), das bedeutet, dass sie auch kürzere zusammenhängende Texte nicht lesen können. Weitere ca. 20% der erwerbsfähigen Erwachsenen haben Schwierigkeiten mit den Rechtschreibregeln, die bis Ende der Grundschulzeit eingeführt werden (Alpha-Level 4). Das bedeutet, dass ca. ein Drittel aller erwerbsfähigen Erwachsenen nicht gut und richtig Lesen und Schreiben können. Das sind fast 17 Millionen Menschen zwischen 18 und 64! Für die über 22 Millionen Menschen ab 65 Jahre liegen keine Zahlen zur Alphabetisierung vor. Es ist aber bekannt, das dementielle Erkrankungen die Lesefähigkeit einschränken.
Das genannte Team steht gerne für Anfragen bezüglich kürzeren oder längeren Fortbildungen, Info- und Gesprächsrunden zur Verfügung.
Egal ob für Jugendliche, haupt- oder ehrenamtliche Erwachsene oder einfach an dem Thema Interessierte.
Fragt uns gerne an.
Fragen Sie uns gerne an.